Wimmelbilder


Auf verspielte und experimentelle Art und Weise lässt Kriesel den Betrachter in eine märchen-, fast fabelhafte Welt eintauchen. Gleichzeitig konfrontiert er ihn mit der absurden realen Welt des Datenflusses, der Reiz- sowie Informationsüberflutung – einer Welt voller Gewalt und Frust, aber auch Absurditäten und humorvoll Schrägem.
In seinen Bildern kann sich der Betrachter verlieren und oftmals eine Vielzahl an verschiedenen Szenerien betrachten. Diese „Wimmelbilder“ sind nicht auf den ersten Blick zu entschlüsseln – so kann der Betrachter immer wieder neue Themen und Dinge entdecken. Mit diesem visuellen Übermaß übersetzt Peer Kriesel die heutige Flut an Bildern, Videos, Meinungsäußerungen und Informationen, die über das Fernsehen und vor allem auch durch das Internet entsteht. Wie in seinen „Fratzenteppichen“ entstehen in einer Arbeit oft gleichzeitig äußerst düstere Welten, aber auch witzige absurde Situationen.
Dieses Aufeinandertreffen, das Kriesel im wahren Leben beobachtet und das ihn in seinen Werken beeinflusst, bezeichnet er selbst als defekt („Defektivismus“).